Angst überwinden: Diese Strategie hilft

 

Angst überwinden

Jeder von uns kennt das Gefühl der Angst. Aber warum haben wir eigentlich Angst und wie gelingt es uns sie zu überwinden und mutiger durch die Welt zu gehen?

Ist Angst immer negativ?

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass jegliche Form von Angst immer eine Daseinsberechtigung hat und eine durchaus sinnvolle Reaktion ist. Diese Reaktion ist evolutionär bedingt und schützt uns, indem sie dafür sorgt, dass wir uns nicht kopflos großen Gefahren aussetzen.

Dennoch gibt es Ängste, die uns stark ausbremsen und dafür sorgen, dass wir nicht das Leben leben können, das wir gerne leben wollen. Denn die meisten Menschen tendieren dazu angstauslösende Situationen einfach zu vermeiden. Eine Lösung des Problems ist das jedoch nicht.

Es gibt Menschen, die sich  vor großer Höhe fürchten und daher lieber keinen Berg besteigen. So werden sie allerdings auch nie die wunderschöne Aussicht genießen können. Andere fürchten Nähe und gehen daher liebe keine enge Beziehung ein. So werden sie aber auch nie erleben können wie erfüllend enge Beziehungen sein können. Andere wiederum haben so große Angst vor dem Alleinsein, dass sie lieber in Beziehungen bleiben, die ihnen nicht gut tun, anstatt zu erfahren wie schön auch ein Singleleben sein kann.

Auch Situationen, die Selbstzweifel in uns hervorrufen, weil wir scheitern könnten oder Ablehnung droht, sind eine große Quelle der Angst. So fürchten  sich beispielsweise viele Menschen davor Vorträge zu halten. Denn hier trifft die Angst vor dem Scheitern direkt auf die Angst der sozialen Ablehnung.

Ängste verstehen

Um aber unsere Ängste zu überwinden, müssen wir sie zunächst einmal verstehen. Was also passiert da genau in uns?

Befinden wir uns in einer Situation, die uns Angst macht, so wird in uns der Flucht- oder Angriffsmodus ausgelöst. Das ist evolutionär bedingt und soll dazu beitragen unser Überleben zu sichern. Wir spüren dann auch typische körperliche Reaktionen. Dazu gehören die Zunahme des Herzschlages und der Atmung, feuchte Hände oder die Hemmung der Verdauung.

Auf eine akute echte Bedrohung ist das auch eine durchaus sinnvolle Reaktion. Die meisten angstauslösenden Situationen heutzutage erfordern jedoch weder eine Flucht, noch einen Angriff. Trotzdem bleiben viele Menschen diesem Instinkt treu und flüchten vor der vermeintlichen Gefahr, wie etwa einem Vortrag oder einer harmlosen Spinne.

Nur wie gelingt es uns, trotz der Angst, wichtige Situationen zu bewältigen und sie nicht zu vermeiden?

Schritt-für-Schritt-Anleitung wie du deine Angst überwinden kannst

Wenn du deine Angst überwinden willst, dann ist es nicht hilfreich davon zu laufen. Denn dann wirst du das immer wieder tun und je öfter du das tust, desto bedrohlicher wird die angstauslösende Situation für dich mit der Zeit.

Wenn du dich also krankmeldest, um deinen Vortrag nicht zu halten, empfindest du kurzfristig Erleichterung und ein Nachlassen der Angst. Sobald aber der nächste Vortrag ansteht, wirst du dich wieder davor fürchten.

Daher ist es ratsam, sich anstatt dessen die Angst genauer anzusehen, wenn sie auftritt. Die folgende Anleitung hilft dir dabei:

1.) Akzeptiere deine Angst und nimm sie liebevoll an.  Mach dir klar, dass die Angst dein Freund ist und dir nichts Böses will. Denn sie will dich vor potenziellen Gefahren beschützen. Sei dankbar, dass sie da ist und nimm sie daher zunächst einmal liebevoll an.

2.) Beobachte achtsam deine körperlichen Reaktionen auf die angstauslösende Situation und deine Gedanken dazu. Ansonsten tust du nichts. Verweile einfach in dieser Beobachtung. So schaffst du ein Bewusstsein für deine Angst.

3.) Schreibe deine Gedanken auf, die mit der angstauslösenden Situation einhergehen. Wenn du beispielsweise Angst vor einem Vortrag hast und feststellst, dass deine Gedanken sich darum drehen, dass du nicht als Experte wahrgenommen werden könntest oder du den Faden verlierst und dich blamierst, dann schreibe das genauso auf.

4.) Neubewertung der Situation: Jetzt geht es darum eine Neubewertung der Situation vorzunehmen.

Da es sich bei angstauslösenden Interpretationen einer Situation meist um Befürchtungen und äußerst negative Gedanken handelt, die den Körper in einen Alarmzustand versetzen, ist es wichtig diese angstauslösenden Interpretationen zu verändern.

Im Falle der Angst vor dem Vortrag, macht also nicht der Vortrag selbst Angst, sondern die Bewertung des Vortrages durch die Zuschauer.

Wenn du deine Gedanken schriftlich umformulierst, veränderst du den Blickwinkel und das nimmt deiner Angst die Kraft. Wähle in jedem Fall eine Bewertung, die deine Angst reduziert, sodass du die Situationen bewältigen kannst, die dir wichtig sind.

Du kannst zum Beispiel aufschreiben, dass du bei dem Vortrag zeigen kannst, was du weißt und neugierig bist wie die Zuschauer auf das Thema reagieren. So fürchtest du dich nicht mehr vor der Bewertung deiner Person, sondern lenkst anstatt dessen deine Aufmerksamkeit zu dem Thema.

5.) Beobachte wie sich deine Gefühle und körperlichen Reaktionen durch diese „Neubewertung“ der Situation verändern. Vielleicht spürst du jetzt kein Verlangen mehr wegzulaufen, sondern lediglich eine leichte Aufregung.

6.) Verinnerliche die Neubewertung der Situation. Das gelingt am besten, indem du dir deine schriftliche Neubewertung der angstauslösenden Situation regelmäßig durchliest. Vor allem auch direkt bevor du dich mit der Situation konfrontierst. Das sorgt dafür, dass die Angst immer weiter abnimmt.

Was du zusätzlich in Angstsituationen tun kannst

Oft hilft es auch zusätzlich über Ängste zu sprechen. Mit dem Partner, der Familie oder Freunden. Sie können dich dabei unterstützen der Angst freundlich zu begegnen und sie zu überwinden, indem sie dir den Rücken stärken und dich und dein Problem liebevoll annehmen.

Auch Atemübungen helfen gegen die körperlichen Symptome der Angst. Meist reichen schon wenige Minuten aus, um die Symptome der Angst zu lindern.

♦ Siehe auch: 13 Strategien für mehr innere Ruhe und Gelassenheit

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