3 Strategien wie man mit vermeintlich schwierigen Menschen umgehen kann


Kennst du auch Menschen, die versuchen dich ständig zurechtzuweisen, auf deine Fehler aufmerksam zu machen, dich kontrollieren, an dir herumnörgeln, dich beleidigen oder selbst oft beleidigt sind? Bringt dich das auf die Palme? Ja? Dann mach dir keine Sorgen. Denn das bringt so gut wie jeden auf die Palme.

♥ Siehe auch: So kannst du dich von negativen Gefühlen befreien

Oft merken diese Menschen gar nicht, wie sehr sie mit ihrer Art andere Menschen wütend machen. Oder aber sie merken es und genießen es, weil sie Streitereien lieben und sich dann richtig lebendig fühlen.

Nur: Was macht man, wenn man sich von so einem Exemplar angegriffen fühlt und ihm voller Wut am liebsten einmal richtig die Meinung sagen würde? Nämlich was er für einer ist und wofür er sich eigentlich hält?

Es ist dann sehr weise genau das nicht zu tun, sondern im ersten Schritt inne zu halten und dann die Strategie zu wählen, die für dich passend erscheint.

Viktor Frankl hat dies sehr treffen formuliert: „Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum haben wir die Freiheit und die Macht unsere Reaktion zu wählen…“

Im Folgenden habe ich für dich einige Strategien zusammengestellt, wie du effektiv mit schwierigen Menschen umgehen kannst. So kannst du die Strategie finden, die am besten zu dir und deiner Situation passt.

3 wirkungsvolle Strategien, wie man mit schwierigen Menschen umgehen kann

Strategie 1: Mitgefühl

Mitgefühl kann helfen, vor allem wenn du dir bewusst machst, dass du selbst auch manchmal aus den unterschiedlichsten Gründen schwierig bist. Jeder hat mal einen schlechten Tag oder schlechte Laune und verhält sich möglicherweise ungerecht oder nicht so wie man es erwartet.

Strategie 2: Verhalte dich wie ein Buddha

Uns allen wohnt die Buddhanatur inne. Nur wie verhält sich ein Buddha, also ein Erleuchteter?

Attackiert dich dein Gegenüber verbal bzw. fühlst du dich von ihm angegriffen, dann versuche ruhig zu bleiben und nicht zum Gegenangriff anzusetzen. Du sagst sonst Dinge, die dir mit Sicherheit leid tun werden und das würde alles nur noch schlimmer machen.

Wenn du dich darin übst in so einer Situation ruhig zu bleiben und den Raum zwischen Reiz und Reaktion zu nutzen, wie Viktor Frankl es so schön sagt, dann gerät die Situation nicht außer Kontrolle.

Es hilft, wenn du dir in solchen Situationen vorstellst, dass du ein Brückenpfeiler im Fluss bist: Rechts und Links lässt du den Unrat einfach an dir vorbeiziehen.

Wichtig ist in jedem Fall, dass du dich nicht auf einen Streit einlässt. Wie macht das ein Buddha?

Dazu eine kleine Geschichte: Eines Tages kam ein Mann zu Buddha und beschimpfte ihn aufs Übelste. Buddha saß ruhig da und ließ die Beleidigungen gleichmütig auf sich niederprasseln. Irritiert fragte der Mann nach einer Weile, wieso Buddha nicht auf die Beschimpfungen und Beleidigungen reagiere.

Buddha antwortete ihm: „Wenn dir jemand ein Geschenk anbietet und du lehnst es ab, wem gehört dann das Geschenk?“

Das heißt, wenn du das „Geschenk“ nicht an nimmst – behält der andere seine Befindlichkeiten für sich.

Strategie 3: Verhalte dich wie Marshall B. Rosenberg

Jetzt fragst du dich vielleicht: Wer ist Marshall B. Rosenberg?

Marshall B. Rosenberg ist bekannt als Begründer des Konzepts der Gewaltfreien Kommunikation.

Bei dieser Grundhaltung steht eine wertschätzende Beziehung im Vordergrund.

Beispiel: Du sollst mit drei deiner Kollegen ein Konzept für einen Kongress ausarbeiten. Du hast dir viel Mühe gegeben, weil dir die Aufgabe großen Spaß macht und hast dir daher auch viele Gedanken gemacht. Daher bringst du, deiner Meinung nach, großartige Vorschläge ein, aber Lisa, die (wie du findest) immer alles besser weiß, macht einen Vorschlag nach dem anderen zunichte. Die Gründe sind alle ähnlich: „Nicht gut genug…“, „Zu schwierig in der Umsetzung…“, „Nicht innovativ genug…“

Wenn du dich jetzt wie Marshall B. Rosenberg verhalten möchtest, dann bitte deine Kollegin Lisa um ein Vier-Augen-Gespräch.

Und jetzt gehst du folgendermaßen vor:

1. Schritt: Beobachtung schildern 

Das bedeutet, dass du ohne zu bewerten oder zu interpretieren nun deine Beobachtung schilderst:

„Ich habe XX Vorschläge zu dem Kongress gemacht. XX der Vorschläge, die ich mir überlegt habe, sind von dir abgelehnt worden.“

2. Schritt: Gefühle äußern

Im zweiten Schritt äußerst du die Gefühle, die du dabei empfindest, ohne Schuldzuweisungen und Vorwürfe:

„Ich bin sehr traurig und wütend, weil ich mir viel Mühe mit den Vorschlägen gegeben habe.“

3. Bedürfnis schildern

Daraufhin schilderst du das Bedürfnis, das aus deinen Gefühlen entsteht:

„Ich habe das Bedürfnis nach Anerkennung und Wertschätzung für meine Vorarbeit, weil ich mir sehr viel Mühe gegeben habe und einen großartigen Kongress mit euch gestalten will.“

4. Eine Bitte formulieren

Im nächsten Schritt formulierst du eine konkrete Bitte im Hier und Jetzt an deinen Gegenüber ohne etwas zu fordern:

„Ich wünsche mir, dass wir meine Vorschläge diskutieren und gemeinsam nach Lösungen suchen.“

So stellst du die Weichen, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen, mit der sich alle Beteiligten wohl fühlen.

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Erfolg beim Finden und Ausprobieren deiner passenden Strategie!


Bist du dir unsicher, welche Strategie die richtige in deiner momentanen Situation ist und benötigst eine Beratung?

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Foto: © pixabay.com (bearbeitet von Glückssuche by Vanessa Freitag®)


Eine Antwort auf „3 Strategien wie man mit vermeintlich schwierigen Menschen umgehen kann“

  1. Manchmal kann es helfen, einen Mediator einzuschalten. Das kostet zwar was, aber wenn beide Konfliktparteien wegen der persönlichen Vorgeschichte nicht unbefangen miteinander reden können, ist das sicher eine Lösung. So kann jemand neutrales die Gesprächsführung übernehmen und helfen, objektivere Standpunkte einzunehmen.

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